Projekte und Feier der Fachschule für Technik 2025

Als „Staatlich geprüfte(r) Techniker(in)“ hat die Fachschule für Technik des Berufskollegs Erkelenz am 05.07.2025 die diesjährigen Absolventen der Fachschule für Technik verabschiedet. Da die Absolventen größtenteils zusätzlich die Berechti­gung zum Besuch einer Fachhochschule erworben haben, erhalten sie die Zulassungsvoraussetzung zu einem weiterführenden Bachelor- und Masterstudium an einer Hochschule.

In Abendform haben die Studierenden über fast 4 Jahre neben ihrer beruflichen Tätigkeit mit großem Engagement diesen Abschluss erfolgreich gemeistert. Die Kollegen der Fachschule für Technik gratulieren ganz herzlich zu dieser außergewöhnlichen Leistung.

Konkret kooperiert die Fachschule mit der Fachhochschule Aachen (Campus Jülich). Bei Aufnahme eines Bachelorstudiums an der FH Jülich erkennt diese Prüfungsleistungen an, die in Erkelenz an der Fachschule abgelegt wurden. Hierdurch können die Erkelenzer Absolventen ihre Studienzeit deutlich verkürzen.

Absolventin und Absolventen der Abschlussklasse (v.l): 
Marcel Friedrichs, Julian Nuth, Berkant Kocakaya, Nicolas Tautges, Lars Cepeda, Nils Tiedemann, Thomas Houben, Rajesh Sharma, Nico Böhme, Matteo Beumers, Onur Günen, Cedric Jacobs, David Wolters, Aileen Menninger, Laura Wagner

Lehrerin und Lehrer (v.l.):
Johannes Haas, Bernhard Kauenberg, Martina Flöth
nicht auf dem Foto: Andrea Augustat, Viktor Kail, Sascha Schmitz

 


Präsentation der diesjährigen Projektarbeiten am 28.06.2025 im Forum des BKE:

Schulleiter Jan Pfülb:
„Die Projektarbeit, die in Zusam­menarbeit mit regionalen und überregionalen Fir­men erstellt wird, hat ein besonderes Gewicht in der Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker. Sie erfordert ein hohes Maß an Teamfähigkeit und Planung. Als wichtige Schnitt­stelle zur praxisnahen Tätigkeit ist sie daher eine ex­zellente Vorbereitung auf die spätere Tätigkeit eines Technikers. Die Präsentation der Projekte bildet den Abschluss der Qualifikation zum staatlich geprüften Techniker und hat somit einen besonderen Stellenwert. Die Präsentation findet wie jedes Jahr am Berufskolleg Erkelenz unter Beteiligung der Firmen und geladenen Gästen statt.“

 

Nachfolgend sind die einzelnen Projektarbeiten, die in Kooperation mit den regionalen Unternehmen angefertigt wurden, kurz skizziert:

Projektarbeit:                       Konstruktion eines Montagegestells für eine Pinolenzentrierung

Projektteam:                         Marcel Friedrichs, Cedric Jacobs, Berkant Kocakaya, Julian Nuth

Kooperationspartner:            Hegenscheidt-MFD GmbH

Ansprechpartner:                  Nico Knoop

Betreuende Lehrkraft:          Martina Flöth

 

Zusammenfassung:

Hegenscheidt-MFD GmbH mit Sitz in Erkelenz ist ein international tätiges Unternehmen im Werkzeugmaschinenbau. Als Teil der NSH-Gruppe entwickelt und produziert es Maschinen für die Schienenfahrzeug- und Automobilindustrie.

Das Projekt umfasst die Entwicklung eines Montagegestells für die Montage einer Pinolenzentrierung.

Ziel war die Verbesserung von Effizienz, Ergonomie und Sicherheit. Verschiedene Konstruktionsansätze wurden systematisch bewertet, wobei robuste, leichte Materialien und ergonomische Aspekte im Fokus standen.

Das entwickelte Gestell ermöglicht eine sichere, automatisierte Drehung des Bauteils und kann mit Flurförderfahrzeugen transportiert werden.

Ergänzend wurde eine Einpressvorrichtung für eine DU-Buchse integriert, um die Montage weiter zu erleichtern.

 


 

Projektarbeit:                   Entwicklung einer Vorrichtung zur Montage des Kreuzkopf-Bolzens im Triebwerk

Projektteam:                     Matteo Beumers, Onur Güner, Rajesh Sharma, Nils Tidemann

Kooperationspartner:        Neuman&Esser GmbH

Ansprechpartner:              Willi Rosenbaum

Betreuender Lehrer:         Bernhard Kauenberg

 

Zusammenfassung:

NEUMAN & ESSER ist ein weltweit tätiges Familienunternehmen mit Hauptsitz in Übach-Palenberg. Es entwickelt und produziert Kompressoren, Mahlanlagen und Wasserstoffsysteme. Neben Innovation legt das Unternehmen großen Wert auf Nachhaltigkeit und Service.

Der Kreuzkopf‑Bolzen als relevantes Verbindungselement im Kompressorentriebwerk und wird derzeit manuell mithilfe einer provisorischen Vorrichtung montiert.

Dieser Prozess ist arbeitsintensiv, zeitaufwendig und birgt erhebliche ergonomische sowie sicherheitsrelevante Risiken. Das liegt vor allem daran, dass der Kreuzkopf-Bolzen sehr schwer und der verfügbare Arbeitsraum beengt ist, wodurch die Handhabung erschwert wird.

Ziel dieses Projektes ist es, eine Montagevorrichtung mit allen relevanten Berechnungen und Fertigungsunterlagen zu entwickeln, die den Einbau des Bolzens deutlich erleichtert und den gesamten Prozess sicherer und effizienter gestaltet.

Die Aspekte Sicherheit, Ergonomie und Wirtschaftlichkeit bilden bei der Auslegung signifikante Einflussfaktoren

 


 

Projektarbeit:                   Auslegung und Neukonstruktion eines Kraftdrehkopfs

Projektteam:                     Lars Cepeda, Aileen Menninger, Laura Wagner, David Wolters

Kooperationspartner:        HMH (Wirth)

Ansprechpartner:              Bernd Wallrafen

Betreuender Lehrer:         Sascha Schmitz

 

Zusammenfassung:

Die Firma HMH ist in der Erdöl- und Erdgasindustrie tätig.

HMH entwickelt und fertigt Hebewerke, Drehtische, Pumpen sowie Pfahlbohranlagen.

Pfahlbohranlagen werden unter anderem eingesetzt, um Bohrungen in Brückenfundamenten einbringen zu können. Hierbei muss sich der Bohrkopf durch mehrere unbekannte Bodenschichten und Materialien arbeiten.

Des Weiteren finden Pfahlbohranlagen im Offshore Bereich ihre Anwendung.

Der Bohrstrang der Pfahlbohranlage wird über den sogenannten Kraftdrehkopf (KDK) angetrieben und bildet somit das Herz der Anlage.

Ziel der Projektarbeit war es, den Kraftdrehkopf nach Kundenwunsch neu auszulegen.

Hierzu wurden das Getriebe inklusive Gehäuse und alle angrenzenden Komponenten neu dimensioniert, deren Festigkeitsnachweise geführt und alle Dokumente für den Fertigungs- und Produktionsprozess erstellt.

 


Projektarbeit:                   Konzeption und Entwicklung einer Verladung eines Kettenfahrzeugs auf einen Tieflader

Projektteam:                     Nico Böhme, Thomas Houben, Nicolas Tautges

Kooperationspartner:        RWE Power AG

Ansprechpartner:              Herr Marc Gohsen

Betreuender Lehrer:         Herr Johannes Haas

 

Zusammenfassung:

Die RWE Power AG betreibt im Tagebau Garzweiler den Abbau verschiedener Materialien wie z.B. Kohle. Für den Abbau ist der Transport und die Verladung schwerer Kettenfahrzeuge nötig. Aktuell erfolgt die Verladung über provisorische Kieshügel, die als Verladerampe dienen. Diese müssen unter hohem Personal- und Materialaufwand errichtet werden.

Ziel der Projektarbeit war es, eine Vorrichtung zu entwickeln, die den Verladeprozess auf einen Tieflader vereinfacht, standardisiert und sicherer gestaltet.

Mithilfe der methodischen Konstruktion nach VDI 2221 wurde eine transportfähige und robuste Abrollpalette entwickelt, die ein schnelles und kostengünstigeres sicheres Verladen verschiedener Kettenfahrzeuge ermöglicht. Diese Lösung reduziert den Personalbedarf und gewährleistet eine sichere Handhabung unter Tagebaubedingungen.

Besonderes Augenmerk lag hierbei auf Arbeitssicherheit, Funktionalität, Witterungsbeständigkeit und Wirtschaftlichkeit. Mittels FEM-Analyse, Funktions- und Nutzwertanalysen wurde die Konstruktion hinsichtlich Stabilität, Ergonomie und Effizienz optimiert und nachgewiesen. Die Vorrichtung erfüllt alle sicherheitsrelevanten Anforderungen und lässt sich mit minimalem Schulungsaufwand bedienen. Durch die modulare Bauweise, die Berücksichtigung von Normteilen und die einfache Reinigung ist zudem eine wartungsarme Nutzung gewährleistet.

 


 

Informationen zur Fachschule für Technik des BK Erkelenz

In die Fachschule wird aufgenommen, wer den Facharbeiter- bzw. Gesellenbrief in einem tech­nischen Beruf oder eine einschlägige Berufstätigkeit von 5 Jahren vorweisen kann. Besteht ein einschlägiges Berufsausbildungsverhältnis, ist bei besonderer Qualifikation die Aufnahme ab dem 2. Lehrjahr auch schon zu diesem Zeitpunkt möglich.

Die Fachschule für Technik in Erkelenz bietet die Fachrichtung Maschinenbautechnik mit dem Schwerpunkt Entwicklungstechnik an. Im ersten Ausbildungsabschnitt werden schwerpunkt­mäßig Kommunikations- und Informations­techniken vermittelt. Dazu gehören z.B. INVENTOR, SPS und MS Office. Alle Kurse haben einen Umfang von 40 – 80 Stunden, die Teilnahme wird zertifiziert. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Vermittlung von mathematisch-naturwissenschaft­lichen und technischen Grundlagen, wie z.B. Maschinenelemente und Mechanik sowie ein 160-stündiger Englischunterricht. Zusätzlich besteht die Möglichkeit die Ausbildereignungsprü­fung nach AEVO bzw. den Qualitätsbeauftragten nach DIN 9001 abzulegen.

Im zweiten Abschnitt werden ausschließlich die prüfungsrelevanten Lernbereiche softwareunterstütze Konstruktionstechnik inkl. FEM-Analyse, Fertigungstechnik inkl. InventorCAM, additiver Fertigung und Lasertechnik sowie Betriebliches Management unterrichtet.

Alle Unterrichtsinhalte sind digital hinterlegt und abrufbar.

 

Abteilungsleitung und Ansprechpartner für die Fachschule:

Johannes Haas

Tel.-Nr.: 02431 806020

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Weitere Informationen zur Fachschule für Technik finden Sie hier.

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